„Hart an der Grenze“ sind manche Ausdrücke, „hart an der Grenze“ kann es auch sein, wenn du selbst der Meinung bist, du weißt etwas, aber dann sollst du etwas über dein Dorf erzählen, und dann, … ja, dann kannst du nichts berichten!
Warum also gerade eine Exkursion nach Bildein?
Nicht nur das Geschichtenhaus, sondern auch die verschiedenen Stationen im Ort selbst spiegeln die Großereignisse der Weltgeschichte wider.
Die Entwicklung vom Dorf „hart an der Grenze“ zu einem „Dorf ohne Grenzen“ war und ist beispielhaft.
Durch die engagierte Geschichtenhausführerin gewannen wir Einblicke sowohl in die Geschichte als auch in die Regionalentwicklung von Bildein.
…begrenzen, ausgrenzen, eingrenzen, abgrenzen, entgrenzen…
Was aber ist eine Grenze? Welche Grenzen gibt es?
Da junge Menschen oft nicht wissen, was in ihrer Umgebung geschieht oder auch geschehen ist, ist es unserer Meinung nach wichtig, sich über die Geschichte unserer Heimat zu informieren. Deshalb sind wir, die 6b Klasse des BORG Güssing, am 25. Mai 2018 ins Geschichtenhaus nach Bildein gefahren. Bildein wird als „Dorf ohne Grenzen“ bezeichnet, obwohl es schon immer von Grenzen beeinflusst war.
Jeder Mensch hat eigene Grenzen für sich festgelegt und definiert dieses Wort auch individuell. Eine Antwort auf die oben gestellte Frage versuchten wir selbst zu finden. Dabei wurde uns auch klar, welche schwerwiegenden Auswirkungen die Grenzziehung für ein Dorf wie Bildein hatte.
Die Grenze in Bildein trennt Österreich von Ungarn. Heutzutage ist es nicht schwer, über diese Grenze zu kommen, doch früher, vor 1989, war es fast unmöglich. Unter anderem erfuhren wir, dass Menschen auf verschiedenste Art und Weise versuchten, über die Grenze zu kommen. Unsere Museumsführerin erzählte uns, dass Menschen abgetrennte Tierfüße auf die Schuhsohlen banden, um Schuhabdrücke entlang des Grenzzauns zu vermeiden. Heute gänzlich unvorstellbar: Ein großer Grenzturm zur Überwachung, stromgeladene Stacheldrahtzäune, Fallen, die im Boden steckten oder Minen waren Teil dieser Grenze.
Zu Beginn unserer Führung wurde uns erzählt, dass im Dorf abgestimmt wurde, ob zuerst ein Wirtshaus, ein anderer Versammlungsort oder eben ein Museum errichtet werden sollte. Damals stimmten die Dorfbewohner für das Museum und trotz einiger Anlaufschwierigkeiten brachten schlussendlich unzählige Menschen ihre „Schätze“ ins Museum, um sie für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen.
Weiters haben wir im Geschichtenhaus originale Gegenstände sowohl aus der Zeit der Ersten Republik als auch der Nachkriegszeit gesehen und durften diese auch anfassen. Darunter waren Uniformen, Nähmaschinen, Röntgengeräte, Briefe und Küchengegenstände. Welche Alltagsgegenstände könnt ihr auf den folgenden Fotos erkennen?
Allgemein fanden wir die Exkursion in das Dorf ohne Grenzen sehr spannend, lehrreich und informativ. Die Geschichte dieses Dorfes wurde uns durch diesen Ausflug interessant nähergebracht.
Für diese Zusammenfassung wurden die Exkursionsprotokolle von Katja Steiner, Sophia Werner, Elisa Kovacs, Michelle Horvath, Sarah Gärtner-Horvath, Hannah Garger und Shantidev Handler und Lena Köppel verwendet.
Fotos