The Final Countdown
Grenzen.Menschen.Geschichte(n)

Anlässlich des Projekts zu 100 Jahre Burgenland beschäftigten sich die SchülerInnen der 8a im Geschichteunterricht noch einmal mit diesem Thema und gestalteten dazu ein finales Video. Die 8a Band eröffnet mit der burgenländischen Hymne (incl. einer modernen Interpretation dazu), am Ende steht die Europahymne/-fahne als Zeichen für die Überwindung der Grenzen. Dazwischen werden die Inhalte der Schautafeln kurz zusammengefasst.

Ausgehend von Persönlichkeiten erforschten die SchülerInnen die Grenzwerdung im Südburgenland der Jahre 1919-1923 und die Geschichte der direkt an der Grenze stehenden St. Emmerichskirche.

Obwohl im Vertrag von St. Germain 1919 und Trianon 1920 die Übergabe des heute burgenländischen Gebietes festgelegt worden war, konnte die Angliederung nach zähen Ringen offiziell erst Anfang Dezember 1921 erfolgen. Bis zur endgültigen Grenzziehung sollte es jedoch noch bis 1923 dauern.
Major Lawrence Martin und seine Forschungen gelten als wesentliche Faktoren für die
Grenzziehung und Angliederung des heutigen Burgenlandes.

Durchaus spannend war die unterschiedliche Sichtweise und Agitation der deutschsprachigen und der ungarischen Seite. Die Ungarn sahen sich mit großen Gebietsverlusten an die neu entstandenen Nachfolgestaaten der Monarchie konfrontiert und wollten nicht auch noch die westungarischen Gebiete verlieren. Noch dazu an einen österreichischen Staat, der nicht nur auch zu den Kriegsverlierern zählte, sondern vielmehr auch als Initiator des verlorenen Krieges galt. Ungarische Freischärler verhinderten mit Waffengewalt die Übernahme des Gebietes und terrorisierten die österreichfreundliche Bevölkerung. Die Trennlinien verliefen sogar durch einzelne Familien, wie die der Familie Träger.
Die mehrheitlich deutschsprachige Bevölkerung in den Dörfern forderte in Bittschriften den Anschluss an Österreich, so auch in Luising.
Mit Manipulation versuchte die jeweilige Seite auch die endgültig entscheidende Grenzregulierungskommission, die sich vor Ort ein Bild der Lage machte, zu beeindrucken
und zu überzeugen.

Als Zeichen des Friedens steht heute die während des Krieges zerstörte und in der kommunistischen Ära Ungarns völlig verfallene St. Emmerichskirche direkt an der Grenze. Elfriede Jaindl u.a. haben sich für die Erhaltung dieses Juwels eingesetzt und so wesentlich zu deren Renovierung beigetragen.