Rund um den Gedenktag zur Befreiung des KZ Mauthausens ist es wichtig, sich der mutigen Taten jener zu erinnern, die durch ihre Taten gezeigt haben, dass Hass, Hetze und Menschenverachtung niemals einen Platz in unserem Leben haben dürfen. In einer beeindruckende Solo-Aufführung durch Carmen Kirschner (Organisation: Kulturforum Südburgenland) erlebten unsere Schüler:innen die Geschichte zweier Sophie Scholls. 

Die eine, Jusstudentin in unserer Gegenwart, steht vor einem Dilemma: Soll sie wahrheitsgemäß vor Gericht gegen einen Professor aussagen und damit ihre und andere Karrieren ruinieren oder soll sie schweigen, eine Sekretärin unschuldig ins Unglück stürzen und damit ihren eigenen Vorteil sichern? Während sie überlegt, muss sie ständig an die „andere“ Sophie Scholl aus der NS – Zeit denken und erzählt auf der Bühne deren Geschichte. Ehrlich, schonungslos und absolut berührend wird ein Schicksal dargestellt, dem man sich nicht entziehen kann. Und am Ende ist die Entscheidung ganz logisch: Sie sagt aus – denn es geht darum, worauf man später zurückblicken kann/muss. Aufrecht gehen, sagt Sophie, das will sie. 

Die überaus sympathische Carmen Kirschner hat unsere Schüler:innen in ihren Bann gezogen und mit der Geschichte der beiden Sophies gezeigt, dass wir ständig vor Entscheidungen stehen. Konsequenzen haben sie immer, und Zivilcourage kann auch zum eigenen Nachteil ausgehen. Das braucht Mut. Den aufrechten Gang der Sophie Scholl können wir nur bewundern. Demokratie, Freiheit und Menschenrechte haben wir Menschen wie ihr zu verdanken, sie zu bewahren, liegt an uns.